Wie Dankbarkeit glücklicher macht und wie du sie lernen kannst

Eine einfache tägliche Dankbarkeitsübung fördert deine psychische Gesundheit und steigert deine Glücksgefühle. Hier erfährst du, wie du sie praktizieren kannst.

Wie Dankbarkeit glücklicher macht und wie du sie lernen kannst

In unserem hektischen Alltag neigen wir dazu, das Gute zu übersehen und uns auf die negativen Aspekte des Lebens zu konzentrieren. Dankbarkeit erinnert uns daran, dass es trotz unserer täglichen Herausforderungen immer noch so viel Gutes gibt. Diese dankbare Haltung gibt uns Sinn und Halt und stärkt uns gegen Stress. Daher möchten wir im heutigen Beitrag zeigen, wie wir Dankbarkeit finden und ausbauen können.

Die Kraft der Dankbarkeit

Dankbarkeit ist eine Einstellung, die uns schätzen lässt, was wir im Leben haben, und uns erinnert, nicht mehr hinter jenen Dingen herzujagen, die wir eigentlich gar nicht brauchen.

Als vor circa 20 Jahren Studien zu Dankbarkeit im Bereich der positiven Psychologie aufkamen, suchte die Forschung nach einer Antwort auf eine wichtige Frage: "Was macht Menschen glücklich und zufriedener im Leben?"

Die Wissenschaftler:innen fanden heraus, dass Menschen, die Dankbarkeit bewusst praktizieren, ein breites Spektrum positiver Emotionen wie Liebe und Zufriedenheit erleben. Das Vorhandensein positiver Emotionen führt nicht nur dazu, dass wir uns gut fühlen, sondern bringt auch zwei weitere Vorteile mit sich:

  1. Indem wir unseren Fokus auf die positiven und nicht auf die negativen Aspekte einer Situation richten, wirkt Dankbarkeit gegen die natürliche Tendenz unseres Gehirns, sich auf Bedrohungen und Sorgen zu konzentrieren.
  2. Dankbarkeit hat eine positive Wirkung bei der Bewältigung traumatischer und stressiger Ereignisse. Sie dient als adaptive Bewältigungsmethode, indem sie uns hilft, negative Emotionen wie z. B. Wut oder Gier positiv umzudeuten. Man kann also sagen, dass Dankbarkeit wie ein Gegenmittel gegen negative Gefühle und Stress wirkt und uns dabei hilft, uns schneller an schwierige Lebensereignisse anzupassen.

Wie genau praktiziert man Dankbarkeit?

Versuchen wir es gleich gemeinsam. Nimm dir eine Minute Zeit dafür:

  1. Denke an eine Person, für die du dankbar bist, dass es sie in deinem Leben gibt. Jemanden, bei dem du dich geliebt, geborgen und umsorgt fühlst. Vielleicht ist es ein Elternteil, an dessen Schulter du dich ausweinen kannst. Vielleicht ist es eine Freundin, mit der du durch dick und dünn gegangen bist. Oder dein Partner oder deine Partnerin. Deine Beziehung zu dieser Person muss nicht perfekt sein, sondern einfach nur menschlich - fürsorglich und aufrichtig.
  2. Denken nun an die Situation, in der du diese Person einmal um Hilfe gebeten hast. Wie hast du dich dabei gefühlt? Du kannst dich auch fragen, wie sie dein Leben bereichert hat. Oder was dein Leben ohne diese Person vermissen würde? Entspanne dich (wenn du kannst) und lass die aufkommenden Gefühle der Wertschätzung auf dich wirken.

Und das war's. Das war ein Weg, Dankbarkeit gezielt zu kultivieren. Sich solch kurze Auszeiten zu nehmen, kann uns nicht nur den Alltag versüßen. Sondern wenn wir das regelmäßig tun, Fähigkeiten aufbauen, die uns bei der Stressbewältigung zur Seite stehen.

Eine einfache Dankbarkeitsübung

Wenn du Dankbarkeit in dein tägliches Leben einbauen möchtest, aber nicht weißt wie, kannst du mit dieser einfachen Übung beginnen: Schreibe drei Dinge auf, die heute passiert sind und für die du dankbar bist. Das kann alles sein - von einem sonnigen Tag bis hin zu persönlichen Erfolgen. Ich bin zum Beispiel dankbar dafür, dass alle Menschen um mich herum die Pandemie gut überstanden haben.

Notiere die Dinge, für die du dankbar bist, entweder auf deinem Handy oder in einem Notizbuch. Das Ziel dieser Übung ist es, den Tag zu reflektieren, über deine Gedanken und Gefühle nachzudenken und dich an all das zu erinnern, wofür du dankbar bist. Wenn dir diese Art der Übung zusagt, kannst du noch einen Schritt weiter gehen und die Liste wöchentlich oder monatlich durchlesen.

Mach dir keine Sorgen, wenn dir das Schreiben anfangs schwerfällt. Um wirklich nachhaltige Veränderungen durch Dankbarkeitsübungen zu erfahren, braucht es Zeit. Das Tolle an dieser Übung aber ist, dass sich Dankbarkeit gut anfühlt - egal ob du sie zum ersten Mal machst oder seit Jahrzehnten.


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